Bin mir zwar selbst nicht sicher, ob ich mit dieser Geschichte hier im richtigen Unterforum bin...aber: Leben - Philosophie - Hier fahren wir Dir mit tiefsinnigen Gedanken unter die Haut!
Meiner Meinung nach SIND es tiefsinnige Gedanken! Ich -vllt mag es auch an meinem Beruf der Altenpflegerin liegen- denke oft über das "Leben im Alter" nach, lese Bücher und führe Gespräche. Im Internet habe ich einige Geschichten und Gedichte gefunden, die mir Gänsehaut verpassen. Mir tut es unheimlich lied, wenn ich die ältere Generation im Heim auf den Gängen sitzen sehe, wie sie regelrecht vor sich hinöden...teilweise haben sie keine Verwandten mehr bzw keinen, der sie besuchen kommt! Sie sprechen nur noch kaum, sind mit allem "zufrieden" - bzw widersprechen einfach nicht. Haben sie einfach keine Lust? Wollen sie ihre Ruhe? Sind sie unzufrieden? Als Pflegepersonal lässt es sich leicht sagen "Was ist mit dem denn heute schon wieder los...ist ja furchtbar, diese Unmotivation." Doch was dahinter steckt - da kommt man nur sehr selten drauf. Dabei bin ich mir sicher, dass es zu mindestens (!) 90% der Fällen einfach die Traurigkeit ist.
Leider ist der Autor unbekannt, mehrere Gedichte findet ihr aber auf
http://www.altenpflegeschueler.de/gedich...chten/index.php
Für mich ist es ein absoluter Traumberuf, der leider mit mehr Tiefen als Höhen ausgestattet ist. Es tut mir weh zu sehen wie die alten Menschen leiden - ich für meinen Teil möchte mich auf der Arbeit dafür einsetzen und ihnen das Gefühl von LEBEN zurückgeben!
LG Tinkerle
Meiner Meinung nach SIND es tiefsinnige Gedanken! Ich -vllt mag es auch an meinem Beruf der Altenpflegerin liegen- denke oft über das "Leben im Alter" nach, lese Bücher und führe Gespräche. Im Internet habe ich einige Geschichten und Gedichte gefunden, die mir Gänsehaut verpassen. Mir tut es unheimlich lied, wenn ich die ältere Generation im Heim auf den Gängen sitzen sehe, wie sie regelrecht vor sich hinöden...teilweise haben sie keine Verwandten mehr bzw keinen, der sie besuchen kommt! Sie sprechen nur noch kaum, sind mit allem "zufrieden" - bzw widersprechen einfach nicht. Haben sie einfach keine Lust? Wollen sie ihre Ruhe? Sind sie unzufrieden? Als Pflegepersonal lässt es sich leicht sagen "Was ist mit dem denn heute schon wieder los...ist ja furchtbar, diese Unmotivation." Doch was dahinter steckt - da kommt man nur sehr selten drauf. Dabei bin ich mir sicher, dass es zu mindestens (!) 90% der Fällen einfach die Traurigkeit ist.
Im Jahr der Senioren sind wir die Vergessenen,
wir sind die "Alten"!
Ich bin 84 Jahre alt
ich sitze im Rollstuhl weil meine Beine
mich nicht mehr tragen
die weißen Haare auf meinem Kopf kann ich zählen
meine Hände sind verbogen und steif
ich kann schlecht sehen und schlecht hören
und mein Hörgerät funktioniert nicht immer
ich habe keine Kontrolle über meine Ausscheidungen
und trage "Pampers"
aber mein Kopf, der funktioniert noch
und das was ich noch sehe und höre hier draußen in der Welt
verletzt mich:
wenn ich im Rollstuhl durch das Einkaufszentrum
gefahren werde
sehen die Leute weg - es ist ihnen peinlich
wenn ich im Rollstuhl in ein Restaurant gefahren werde
rücken die Leute einen Tisch weiter
sie rümpfen die Nase und flüstern "die stinkt!"
und "die kann doch nicht mehr alleine essen, was will sie hier?"
wenn ich im Rollstuhl in ein Bekleidungsgeschäft gefahren werde
bringt die Verkäuferin mir einen Jogginganzug ("das ist praktisch für Sie")
das schöne Seidenkleid aus dem Schaufenster darf ich nicht anprobieren
("das gibt es nicht in Ihrer Größe") aber sie hat nur Angst,
das Kleid könnte meinen Geruch annehmen
Im Jahr der Senioren sind wir die Übersehenen
wir sind die "Alten" und die "Gebrechlichen"
wir funktionieren nicht mehr
und wir erinnern die "Jungen" und die "Senioren" daran
daß auch sie einmal "alt und gebrechlich" werden
- niemand will das wissen!
wir sind die "Alten"!
Ich bin 84 Jahre alt
ich sitze im Rollstuhl weil meine Beine
mich nicht mehr tragen
die weißen Haare auf meinem Kopf kann ich zählen
meine Hände sind verbogen und steif
ich kann schlecht sehen und schlecht hören
und mein Hörgerät funktioniert nicht immer
ich habe keine Kontrolle über meine Ausscheidungen
und trage "Pampers"
aber mein Kopf, der funktioniert noch
und das was ich noch sehe und höre hier draußen in der Welt
verletzt mich:
wenn ich im Rollstuhl durch das Einkaufszentrum
gefahren werde
sehen die Leute weg - es ist ihnen peinlich
wenn ich im Rollstuhl in ein Restaurant gefahren werde
rücken die Leute einen Tisch weiter
sie rümpfen die Nase und flüstern "die stinkt!"
und "die kann doch nicht mehr alleine essen, was will sie hier?"
wenn ich im Rollstuhl in ein Bekleidungsgeschäft gefahren werde
bringt die Verkäuferin mir einen Jogginganzug ("das ist praktisch für Sie")
das schöne Seidenkleid aus dem Schaufenster darf ich nicht anprobieren
("das gibt es nicht in Ihrer Größe") aber sie hat nur Angst,
das Kleid könnte meinen Geruch annehmen
Im Jahr der Senioren sind wir die Übersehenen
wir sind die "Alten" und die "Gebrechlichen"
wir funktionieren nicht mehr
und wir erinnern die "Jungen" und die "Senioren" daran
daß auch sie einmal "alt und gebrechlich" werden
- niemand will das wissen!
Leider ist der Autor unbekannt, mehrere Gedichte findet ihr aber auf
http://www.altenpflegeschueler.de/gedich...chten/index.php
Für mich ist es ein absoluter Traumberuf, der leider mit mehr Tiefen als Höhen ausgestattet ist. Es tut mir weh zu sehen wie die alten Menschen leiden - ich für meinen Teil möchte mich auf der Arbeit dafür einsetzen und ihnen das Gefühl von LEBEN zurückgeben!
LG Tinkerle