Eigentlich ist mein Bruder da Spezialist, aber ein bisschen kenne ich mich auch aus.
Im Grunde geht's um Folgendes:
Du hast eine "kontinentale Kruste" (auf der die Kontinente sitzen
), die auf der Astenosphäre (der Schicht darunter, flüssig/teilflüssig!) "schwimmt". Die bewegt sich also darauf - und sie ist sehr dick.
Und jetzt kommt es an einigen Stellen durch die Konvektionsströme des Erdmantels dazu, dass die Astenosphäre aufsteigt und einen Riss in den Kontinentalplatten erzeugt (z.B. in Afrika). Dadurch werden die dicken Kontinentalplatten auseinandergedrängt und die Lücke wird von Magma aus der Stenosphäre gefüllt. Wenn die Lücke immer größer wird (Kontinentaldrift oder einfach nur die Kraft der Vulkane in der Mitte) breitet sich das Magma (und anderes Gestein) in der Mitte immer mehr aus. Die von ihm gebildete Kruste ist dann die ozeanische Kruste. Sie ist natürlich viel dünner als die Kontinentalkruste und liegt viel tiefer, durchschnittlich um ca. 3 km. Deshalb ist z.B. die ganze Nordsee nicht wirklich tief - das ist alles noch Kontinentalkruste. Aber dann gibt's einen Moment, wo es, mal schnell mal weniger schnell, steil bergab geht, das nennt man den Kontinentalhang.
Und um diese Kontinentalhänge geht es nun. Du kannst dir vorstellen, dass so ein Kontinent sich nicht unbedingt so schieben lässt, wie die ozeanische Kruste das gerne hätte. Im Atlantik funktioniert das, deshalb sind die Kontinentalhänge dort größtenteils flacher und nicht so aktiv - aber gerade im Pazifik funktioniert das nicht - irgendwo müssen die Kontinente ja auch hin! Also hast du zwei Kräfte: Die Kraft der ozeanischen Kruste, die auf die Kontinente drückt und die Kraft der Kontinentalkruste, die auf die ozeanische Kruste drücken. Was kann passieren?
1. Die ozeanische Kruste wird auf den Kontinent geschoben - sehr unwahrscheinlich (Schwerkraft, etc.
).
2. Die beiden Krusten falten sich gegeneinander auf. Das passiert z.B. bei zwei Kontinentalkrusten (Indien und Asien) - dann gibt's halt große Gebirge. Aber natürlich funktioniert das auch zu einem gewissen Grade bei unserem Fall, aber im Allgemeinen ist die Ozeankruste einfach zu "schwach" dafür.
3. Es gibt die sogenannte "Subduktion", bei der die ozeanische Kruste unter die Kontinentalkruste geschoben wird. Das kannst du dir auf der von maggie angegebenen Seite schön anschauen. Was sind die Charakteristika von Subduktionszonen?
Naja: Die Kruste muss ja UNTER die Kontinentalkruste - und dabei können natürlich Gräben entstehen (wie der Mariannengraben).
Ferner gibt's natürlich viel Reibungsenergie --> Erdbeben
Außerdem können viele Vulkane entstehen --> pazifischer Feuerring.
So viel von mir.
Gruß
MI