Nebelpferd( Kurzgeschichte)



Wie in jeder Vollmondnacht fand Seline auch in dieser keinen Schlaf. Sie lehnte sich mit der Schulter an den Fensterrahmen ihres Zimmers und schaute aus dem Fenster. Draußen stand der Vollmond als pralle, gelbe Scheibe und tauchte den sternenüberzogenen Nachthimmel in ein schimmerndes, bläuliches Licht. In seinem Licht konnte man vereinzelte Baumgruppen erkennen, die sich weiter hinten zu einem dichten Wald vereinten. Dort glitzerte ein kleiner See, dessen Oberfläche mit leichtem Nebel überzogen war.
Während Seline noch schaute, nahm sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung war. Zuerst dachte sie sich nichts dabei immerhin gab es hier allerhand wilde Tiere. Aber dann stutzte sie. Aus dem Schatten nahe liegender Bäume kam ein Pferd. Sein Fell war reinweiß und glänzte im Mondlicht wie flüssiges Silber. Die Mähne wallte wie ein Wasserfall aus weiß schäumenden Wellen den muskolösen Hals hinuter. Die Augen des Schimmels waren tiefschwarz und geheimnisvoll. Seline stand wie versteinert, trotz das das Pferd sie nicht wahrnehmen konnte wagte sie kaum zu atmen. Aus Angst es könnte verschwinden. Mit geschmeidigen, elgenanten Bewegungen näherte sich der Weiße dem See, unter seinem makellosen Fell spielten die Muskeln.
In langen Zügen trank das Pferd von dem kühlen, glizernden Nass. Eine Weile schien zu vergehen. Plötzlich warf der Schimmel seine Kopf in die Höhe, die Ohren wahren soweit wie mglich nach vrne gestellt und lauschte aufmerksam auf die Geräusche der Nacht. Wasser tropfte von seinem Maul und erzeugte kleine, kreisförmige Wellen auf der Oberfläche des Sees.
Dann warf sich das Tier auf der Hinterhand herum und jagte in die tiefe Nacht zurück, verschluckt von der Dunkeleheit der Bäume.
Immernoch starr wie Eis stand Seline da. Sie wusste nicht ob das geschehene Wahrheit oder Täuschung gewesen war. Hatte sie diesen Schimmel gerade wirklich gesehen, oder war er nur ihrer Fantasie entsprungen? Sie wusste es nicht und als sie erschöpft auf ihr Bett sank und ihr Gesicht in das weiche Kissen drückte, wahr es ihr als vernähme sie von fern das klare Wiehern des Pferdes das in der Nacht wiederhallte. Dann schlief sie ein.
Das ist eine richtig Tolle Geschichte. Du kannst richtig gut Schreiben. Wink

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