Pferd geht gegen den Schenkel



Huhu... ich habe leider keinen passenden Thread gefunden, deswegen erlaube ich es mir mal einen neuen aufzumachen!

Also ich reite ein- bis zweimal die Woche einen Haflinger im Gelände.
So ist der ganz brav nur wenn es um Schenkelhilfen geht, dann ist das bei ihm einen totale Katastrophe.
Der läuft richtig dagegen und da kann man machen was man will.
Gut über seine schlechte Ausbildung brauchen wir jetzt nicht sprechen, doch wie erkläre ich dem Pferd, was ich von ihm will.

Und um es gleich zu sagen: Sporen benutze ich bei diesem Problem schon mal nicht. Das hat man mir auch schon vorgeschlagen.
ich weiß was du meinst, wird bei uns nur anders bezeichnet, komm aber grad nicht drauf^^. Also wenn er dein Schenkel ignoriert ist das eine einziege Gehorsamkeitsfrage, sprich er testet dich aus. Warum reitest du ihn nur im Gelände? Geht ma auf die Bahn und machtn bissel Dressur. Ich glaub wenn du ihm ein ma gesagt hast wer der Boss ist, ist dein Problem auch schon gelöst, du kannst natürlich auch Gehorsamkeitsübungen vom Boden aus machen und ... . Ich würde einfach ne Gerte zur Unterstüzung des Schenkels nutzen. Ich hoffe ich konnte helfen Lg Gut Aalea
Leider haben wir im Sommer keine Möglichkeit auf einen Platz oder sowas zu gehen.
Ich reite ihn ja schon länger und das er sehr stur ist weiß ich. =)

Wir arbeiten ja auch nur einmal die Woche zusammen und mit Gerte reite ich immer, weil er ja auch sehr triebig ist.

Vom Boden aus versteht er das ja auch. Wenn man dann so an der Gurtlage mit dem Finger drückt, dann weicht er auch.

Zudem habe ich ihm schon ein paar Mal gesagt, wer der Chef ist und er versteht dann auch, das mit mir heute nicht gut Kirschen essen ist.

Also ich bin mit meinem Latein bei ihm echt am Ende.
Zitat:
Original von Pferdchen007
Und um es gleich zu sagen: Sporen benutze ich bei diesem Problem schon mal nicht. Das hat man mir auch schon vorgeschlagen.

*thumbs up*
Das find ich schonmal sehr gut!

Ich kann mir unter "gegen den Schenkel gehen" leider nicht unbedingt was vorstellen. Meinst du damit, dass er den Schenkel einfach nur ignoriert oder steckt da mehr dahinter?

Wenn er den Schenkel größtenteils ignoriert muss das nicht nur mit Gehorsam zusammenhängen. Es kann auch sein, dass er einfach nur abgestumpft ist. Dann hört er schlecht, auch wenn er ganz genau weiß, dass du der Boss bist. Dazu müsste man aber ein bisschen was über seine Vergangenheit wissen? Wie alt ist er denn? War er mal Schulpferd? Bzw. wie wurde er bisher geritten?

Und was mich auch noch interessieren würde...wenn er den Schenkel ignoriert...wie reagierst du dann? Fängst du an zu klopfen? Oder drückst du stärker? Oder nimmst du anstatt Schenkel Zügel, Gewicht oder Gerte?

edit: Sorry für die vielen Fragen, aber je mehr man weiß, desto einfacher ist es.
Für mich hört es sich nämlich weniger nach Ungehorsam als nach "altem Anfängerpferd" an. Heißt, er wurde 10 Jahre lang von Anfängern geritten, die natürlich alles andere als sanfte Hilfen gegeben haben und ist jetzt praktisch "taub" was den Schenkel angeht. Es muss egtl. nichtmal ein Schulbetrieb gewesen sein. Es reicht schon ein Besitzer der in den Beinen ziemlich....grobmotorisch Augenzwinkern ist.

edit 2: Mist. Glücklich wer lesen kann. Du hast ja schon von schlechter Ausbildung gesprochen.
Na ja. Wäre schön wenn du trotzdem die ein oder andere Frage beantworten würdest. Jetzt hab ich leider keine Zeit mehr, aber am Wochenende (wenn du vllt. sogar schon geantwortet hast) werd ich dann versuchen dir zu helfen.
Wow... echt viele Fragen. Ich beantworte die mal nacheinander.

Also er ignoriert den Schenken nicht nur, er geht sogar richtig dagegen. Wenn ich also rechts treibe, dann geht er nach rechts statt nach links und das so richtig stur.

Abgestumpft kann gut sein. Er ist auch sehr sehr triebig.
Meistens helfen einfach nur eine starke Zügelhilfe oder ein "kräftiger" Hieb mit der Gerte. Da ist er aber mittlerweile auch schon ziemlich abgestumpft.

Schulpferd war er nie. Er ist schon seit er ein Fohlen ist bei seinem Besitzer und wurde von jungen Mädchen im Gelände ausgebildet.
Mittlerweile ist er 9 bis 10 Jahre alt.

Was vergessen?
Ach herrje! Da lernt man jahrelang in unzähligen Schulstunden wie man ein Pferd richtig mit Gewicht und Schenkel reitet und dann sitzt man auf so einen "verritenem" Pferdili!

Hört sich wirklich danach an wie wenn er in seinem Leben noch nie eine halbwegs vernünftige Ausbildung genossen hätte. Nicht dass junge Mädchen kein Pferd einigermaßen passabel ausbilden könnten, doch bist du dir sicher dass die von Gewichts und Schenkelhilfen Ahnung hatten?
Vielleicht wurde ihm einfach beigebracht wenn man am linken Zügel zieht soll er links gehen und umgekehrt!? Und wenn du mit dem Schenkel drückst ist ihm dass viell. einfach nicht bekannt. Aber weshalb weicht er dann zur Seite wenn du nur mit den Fingern dagegen drückst? Komisch!
Ich war auch schon in einem Reitstall in dem den Schülern gesagt wurde: Links anziehen-Pferd geht links... Kopf kratz

Fazit: Da hilft vermutlich wirklich nur konsequente Dressurarbeit, so schade das auch bei einem ca. 10 Jährigen Pferd ist! Wenn er wirklich so schlecht ausgebildet ist, ist es ihm gegenüber auch nicht ganz fair starke Zügelhilfen zu geben bzw. Gertenhiebe auszuteilen! Wobei wenn er anders nicht gehorcht dir wohl nichts anders übrig bleibt - schlimm!

Ich nehmen an du hängst wohl sehr an dem Pferd, sonst würdest du dir das warscheindlich nicht antun, oder? Augenzwinkern

LG, Spring! Wink
Er bedeutet mir schon eine Menge. Ich reite ihn noch nicht so lange, aber ich kannte ihn vorher schon.
Ich habe einfach gesehen, wie man mit ihm umgegangen ist und da musste ich ihm einfach mal was gutes tun, indem ich ihm zeige, wie schön das Reiten doch ist. (Er hatte ursprünglich noch andere Macken, aber die habe ich beseitigt.)

Manchmal muss ich einfach grob sein, weil er manchmal richtig verrückte Sachen macht, wenn er nicht auf mich hört. Von steilen Abhängen rauf- und runterlaufen, bishin zu gefährlichen Straßenmanövern ist alles dabei.
Und wenn er nicht hört, dann ist das manchmal schon nicht mehr lustig.

Vielleicht sollte ich mal mehr mit (strenger) Stimme arbeiten.

Keine Ahnung...!!!
Oh weh. Da ist wohl einiges schiefgelaufen bei seiner Ausbildung.
Ich denke du bist dir im klaren, dass es ein weiter Weg wird...!?

Durch das am Zügel ziehen oder einen Klaps mit der Gerte machst du es leider nicht besser sondern schlimmer. Allerdings weiß ich auch, dass es im Gelände eben manchmal nicht anders geht...bevor er auf die Straße läuft...
Ein Platz o.ä. würde euch sehr helfen. Da ist dann einfach auf einer Seite eine Begrenzung, in die Richtung kann er schonmal nicht laufen.
Gibts denn gar keine Möglichkeit einen Platz oder so aufzubauen? Auf einer Wiese einen Teil zum Reitplatz abstecken?

Weil du sagst er ist sehr triebig. Was macht ihr denn sonst so mit ihm? Hat er genug Abwechslung?

Ansonsten würd ich dir raten zu versuchen, von den Zügelhilfen wegzukommen. Heißt: wenn du nach links willst Hilfen geben wie du sie auf jedem anderen Pferd auch geben würdest (also rechter Schenkel, Gewicht verlagern, rechten Zügel dranlassen und links leicht annehmen), nur mit etwas mehr Zügel und etwas weniger Schenkel. Dann wird mit der Zeit Zügel immer weniger und Schenkel immer mehr. Ist aber ein langer Weg.

Und Bodenarbeit um eure Beziehung zu festigen und ihm zu zeigen, dass du immer der Chef bist.
Aber es ist wohl wirklich kein Ungehorsam sonder einfach nie gelernt... unglücklich
Also auf einen weiten Weg habe ich mich schon eingestellt.

Leider haben wir nur im Winter eine Wiese, die wir als Reitplatz nutzen können.
Sonst besteht keine Möglichkeit. Leider!

Ich reite ihn ja nur einmal die Woche (mehr Zeit habe ich leider nicht) und im Moment bin ich auch die einzigste, die ihn reitet.

@ Martina: Ich probiere es einfach mal vermehrt aus mit dem Schenkel.
Vielleicht versteht er irgendwann.
Leider reicht mein Wissen in der Ausbildung von Pferden nicht weit genug aus.
hm. Warum du gleich die Sporen so absolut verneinst. RICHTIG eingesetzt ist das ein echt gutes Hilfsmiittel und erleichtert einem die Arbeit ungemein besonders bei einem Pferd wo man viel kraft in den Beinen braucht. Hat man jedoch einen unruhigen Schenkel oder zieht die Hacken hoch, dann würde ich auch davon abraten. Aber ansonsten sind Sporen auch nichts anderes als ne Gerte und mit ner Gerte kann man auch schaden.
Mit Sporen RICHTIG eingesetzt kann man ein sehr triebiges Pferd auch wieder sesibilisieren. Ich würde es mir überlegen es giebt ja auch kurze oder riffel Sporen. (mit 10cm Dingern würde ich auch nicht reiten)
Lg Gut Aalea
@ Gut Aalea: So abstoßend finde ich Sporen ja nicht, aber ich bin nicht die einzigste, die das Pferd reitet und ich habe einfach die Sorge das die anderen dann denken "Wenn die das mit Sporen macht, dann mach ich das auch"!

So dumm sind die einfach und ich will die Gesundheit des Pferdes wegen der dummen Mädchen einfach nicht gefährden.

Es muss einfach einen anderen Weg geben.

Da er ja aber wie gesagt auch von anderen geritten wird (die das nicht unbedingt richtig machen) ist es natürlich noch schwieriger!

Was habe ich mir da nur wieder eingebrockt?! Ditsch
Ich rate wirklich von Sporen ab!
Sporen dienen zu VERFEINERUNG der Hilfen. Im Moment kann man aber nicht von verfeinerung reden, weil er ja schon auf "grobe" und sehr deutliche Hilfen nicht bzw. falsch reagiert. Das Problem beim Pony liegt nicht darin, dass man sehr fest hindrücken muss, sondern, dass er gar nicht wirklich versteht, was der Druck bedeuten soll. Also so kommt es mir jedenfalls vor. Und dann machst du mit Sporen mehr kaputt als du jemals gut machen könntest.
Aber wie Gut Aalea richtig gesagt hat - auch mit der Gerte kann man Schaden anrichten. Also versuch, die auf jeden Fall sehr sparsam einzusetzen!

Wenn du ihn nur einmal in der Woche reitest und ihn noch manchmal andere reiten wirds wohl schwierig werden, das hinzukriegen. Außer die ziehen mit dir mit und arbeiten so wie du. Sonst machen sie das wieder kaputt was du aufbaust...
@Pferdchen da haste recht
Also die Sache hat zum Teil ein gutes Ende genommen:

Mittlerweile reite ich ihn 2-mal die Woche. großes Grinsen

Ich habe dann einmal meinen Reitlehrer mitgenommen, der sich das mal anschauen sollte.
Dann hat er sich mal selber drauf gesetzt und meinte, dass er schon lange kein so verrittenes Pferd mehr gesehen hat. XD
Er hat dann halt doch mal mit Sporen versucht und siehe da, der dicke Hafi kann sogar Seitengänge in Anlehnung.
Er vermutet, dass die Sporen richtig eingesetzt halt wie der Fingen sind. Da weicht er ja komischerweise.
Ich habe es dann selber versucht und er reagiert auf leichtesten Druck mit der richtigen Reaktion.
Er ist auf einmal richtig aufgeblüht und sogar richtig vorwärts gegangen.

Komisches Pferdchen... smile
seht ihr sporten sind nicht immer schlecht. ^^
freut mich für dich. weiterhin viel spaß. lg ich
Da sieht man,was Sporen in richtigen...an richtigen Stiefeln alles bewirken könen! Daumen hoch

Mit ein bissl Dressurtraining kannste vllt mal ohne Sporen versuchen sondern vllt Mithilfe einer Gerte?
Meine reagiert eher auf die Gerte...das heißt nicht,das du ihm jetzt die Seiten mit der Gerte verdreschen sollst,sondern z.B. ein bissl auf die Schulter tippen oda sowas?

Kann da aber nicht mehr drüber sagen,hat mir meine alte Reitlehrerin beigebracht,sry! unglücklich

GVLG Wink

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