Ausbilung eins 3.5 jährigen Wallachs



Hallo Zusammen

Meine beste Freundin hat sich letzen Winter ein Jungwallach gekauft.
Letzten Donnerstag kam der hübsche 3.5 Jahre alter Dunkelbrauner pünktlich aus Deutschland an. Natürlich war dieser Transport in zwei Tagesschritten gemacht worden. Soweit ist alles gut verlaufen und der Wallach hat sich soweit an die neue Umgebung angepasst. Vieles ist noch Neu, aber das braucht auch seine Zeit.

An der Longe lauft er echt super, das kennt er bereits. Es ist jedoch noch zu früh um ihn mit dem Ausbinder zu longieren.

Man hat ihr gesagt, dass der Wallach bereits angeritten sein und es keinerlei Probleme geben sollte, da alles zuverlässig abgelaufen sei.
Am Sonntag kam dann ein erfahrener Profi Bereiter um mit dem Wallach zu arbeiten. Erst wurde der Dunkelbraune von mir longiert damit auch der Bereiter eine zusätzliche Sicherheit hat. Und genau da ist nun das Problem (!) Als der Bereiter aufsteigen wollte und nur einwenig Gewicht auf die Steigbügel und den Sattel gab, preschte der Wallach im Galopp über den ganzen Aussenplatz. Mir selbst blieb keine Möglichkeit als die Longe los zu lassen. Dabei stürtze der Reiter hochkant vom Wallach. Dem Bereiter geht es gut, da er selbst wusste, dass er vom Pferd fliegen könnte. Schlussendlich kann meine Freundin froh sein, dass sie nicht versucht hat aufzusteigen, denn sie ist längst nicht so erfahren.

Es ist klar, dass der Wallach schon einmal angeritten wurde, sonst hätte er niemals diese Anzeichen von Flucht gezeigt. Auch von der Balance her, wurde er schon geritten. Wir gehen mit der Ausbildung noch einmal zurück. Damit er das Vertauen in den Reiter bekommt und später dann die Belastung auf dem Sattel und das Gewicht auf dem Rücken dulet.

Wir habe auch erfahren, dass bei der Ausbildung beim Züchter in Deutschland ein "negatives" Erlebniss dem Wallach wiederfahren ist. Seine Reiterin ist damals von ihm runtergefallen. Nach diesem Ereigniss wurde der Wallach nicht mehr geritten, bis er zu uns in die Schweiz gekommen ist. Obwohl die neue Besitzerin (meine Kollegin) auch noch Geld bezahlt hat, damit man ihn in Deutschland weiter Ausbildet. Das ganze wird nochmals neu aufgrollt. Wie würdet ihr euch verhalten?

Morgen kommt der Hufschmied. Wird auch eine neue Erfahrung. Bei interesse kann auch so etwas wie ein Tagebuch führen?!
Oo oha na da hat sie sich ja was gekauft.
Ich hoffe das sie die Gedult und Musse findet mit dem Pferd zu arbeiten und wünsche schon mal viel Glück und Erfolg.

bin gespannt wie es weiter geht.

Lg YuiXD
@Gut Aalea: Danke, das können wir gut gebrauchen.

Das Problem ist, da er sehr oft in der Woche longiert worden ist, hat er schon eine enorme Muskelmasse und Ausdauer angelegt. Er ist ein reinrassiger Trakehner. Anhand seines jetztigen Exterieurs mit 3.5 Jahren würde man ihn locker gegen 5 Jahre alt schätzen. Es ist gigantisch welche Muskeln er breits angelegt hat. Deshalb ist er auch so schwer ihn Müde zu kriegen, da er immer mehr Ausdauer an dem Longieren gewinnt.

Im Umgang ist Wallach echt super lieb. Da merkt man ihm sein Alter echt nicht an. Manchmal wird er sehr ungeduldig aber trotzdem immer sehr aufmerksam.
Gesten kam der Hufschmied, zum ersten Mal wurde er beschlagen. Alles hat super funktioniert. Mit etwas Ablenkung (viel Heu) ging alles ohne Problem, was uns einwenig erstaunt hat. Der Hufschmied selbst meinte, für das erste Mal hat dieser Wallach ein ausgezeichneter Charakter. Diese freudige Ereignis war ein Lichtblick für dir Zukunft smile

Tja und heute Abend war der Bereiter wieder vor Ort. Nach ca. 20 Minuten longieren (Schritt / Trab) hat man dem Wallach noch nichts angesehen, im Gegenteil er ist eher noch aufgeblüht. Die Besitzerin hielt in kurz an der Longe und blieb Seitlich von dem Wallach stehen, damit sie ihn zum still Stehen bringen kann. Kaum kam der Bereiter in die Nähe des Sattels gab der Wallach schon anzeichen darauf, dass er sich unwohl fühlt. Ohren anlegen, unruhiges Schnauben etc. Einige Runden im Schritt und der Wallach beruhigte sich einiger massen. Auf der C höhe bleiben die beiden wieder stehen. Der Bereiter versuchte neben dem Wallach auf und ab zu springen. Die Reaktion des Dunkelbraunen war sehr herausfordend. Er versuchte mit der Hinterhand den Bereiter wegzudrücken. Mit alle Kraft wehrte sich der Bereiter. Bis sich der Wallach mit einem Ausschlagen Richtung Sattelgurt wehrte. Wie haben die Übung solange weiter gemacht, bis ein positives Ergebnis am Ende zustande kam. Nämlich den Reiter neben den Sattel auf und abspringen zu akzeptieren. Und man muss sich vorstellen, das ganze ging ca. 45 Minuten und es waren keinerlei Schweissspuren vorhanden..

Morgen versuchen wir es nochmals. Das Ziel ist es, dass er das Gewicht des Reiters auf dem Sattel akzeptiert. Die Geduld wird Siegen, da bin ich mir Sicher smile
Heute fand ein kleiner Erfolg statt. Nachdem gestrigen Tag gibts ein positoven Bericht. Wir haben gemerkt, dass sich der Wallach in der gewohnten Umbegbung am wohlsten fühlt. Deshalb haben wir vor dem Stall, bei dem Putzplatz mit ihm ca. 15min geübt. Wir haben ihn neben eine Aufsteigpodest (an der Longe) geführt, zudem mit vielen Leckerlis verwöhnt, bis der kaum mehr Platz im Mund hatte. Der Bereiter stand erst nur auf dem Podest, was der Wallach ohne Problem duldete. Nach einer Runde Schritt versuchten wir es ein weiteres Mal. Der Reiter blieb dort stehen. Als der Dunkelbraune wirder am richtigen Ort stand, verlagerte Bereiter sein Oberköper nachh vorn, damit er dem Wallach das Gefühl geben konnte, dass er gleich aufsteigen würde. Hat auch ohne Problem geklappt. Als der Reiter jedoch die Zügel aufnehmen wollte, versuchte der Wallach seitwerts auszuweichen. Mit aller Körperkraft habe ich dagegen gehalten. Schlussendlich war es auch kein Problem mehr die Zügel etwas aufzunehmen und sogar mit einem Fuss in die Steigbügel zu steigen, war kein Problem. Dann haben wir das ganze Abgebrochen, damit das ganze dem Wallach in positiver Erinnerung bleibt.

Nach dem dem Bereiter kam noch der Sattler um den Masssattel genau zupassen. Da machte der Wallach keinen Anzeichen mehr, dass er Angst vor dem Sattel hat. Wir haben einfach festgestellt, dass seine Rückenmuskulatur erst aufgebaut werden muss. Aber zum Glück passt der Sattel wie angegossen, hehe.

Montag gehts weiter, dann üben wir das ganze auf dem Aussenplatz.
Werde weiter davon berichten.
Hey. Das hört sich doch schon sehr nach Erfolg an.
Schön das es so gut klappt und ihr so viel Geduld mitbringen könnt.


Ich wünsche weiterhin viel Erfolg bei der Ausbildung.
wir dürfen gespannt sein.

Lg Gut Aalea
Der heutige Tag ein (miss)Erfolg.

Beim Putzplatz kennt der Wallach seine Umgebung und akzeptiert den Bereiter nachwievor. Wir versuchten unser Glück mit einem Sandsack (ca.5-8 kg). Doch der Wallach hatte panische Angst davor. Auch nach genauem Betrachten, fand er es ein gefährliches Ding. Er tänzelte seitwärts weg. Ich stand neben ihm, neben der Vorhand um ihn mit Leckerlies abzulenken. Die Longe hielt ich ebenfalls. Ich versuchte denn Wallach wieder in seine Position zu bringen, doch dann versuchte der Wallach gewollt gegen mich auszuschlagen..
Doch wir gaben nicht auf. Nachdem wollten wir es auf dem Aussenpaltz versuchen. Vergebens. Erst lief der Wallach ohne Problem neben dem Ausfstiegspodest vorbei. Als der Bereiter dann mit dem Sandsack auf dem Podest stand, überkam der Wallach einfach die Unsicherheit, wich panisch zurück. Erst zog mich der Wallach einige Schritte mit, hatte einmal kein Boden mehr unter den Füssen. Bis ich mich mit dem ganzen Körpergewicht in an der Longe festhielt und ihm brav zuredete. Erst dann kam er mit zum stehen. Nach dem dieser Teil auch gescheitert war, gingen wir aus Ganze.
Uns wurde bewusst, dass der Wallach einach zu schlechte Erfahrung auf dem Sandplatz gemacht hatt.
Zurück beim Putzplatz, sattelten wir ihn ab. Des Halfter über dem Zaum und die Zügel aufgewickelt. Der Sandsack banden wir sofort auf den Sattel.
Doch die Reaktion war nicht, wie wir es gedacht hatten. Er akzeptierte das Gewicht. Auch nach einem 5 Min. Rundgang.
Deshalb waagte sich der Bereiter, sich auf den Wallach zu lähnen und ebenfalls so einige Schritte geführt zu werden.
Ich hielt die Longe und lenkte den Wallach ab. Der Hofbesitzer stand neben mir und hielt den Wallach am Nasenband und am Sattel fest, damit er still stand. Der Bereiter lag über dem Wallach, ohne Gegenreaktion. Als wir das erste mal losliefen, rutsche der Breiter zu Sicherheit nochmals ab. Dann versuchten wir es nochmals. Und wieder akzeptierte der Wallach ihn..
Nach einigen Schritten haben wir erschrocken festgestellt, dass der Dunkelbraune noch keine Balance hatte. Mit der Hinterhand versuchte der Wallach vergebens die Balance zu finden. Als der Hobesitzer auf der rechten Seite den Wallach los lies, gingen wir noch einen Schritt und dann passierte es.. der Wallach schoss in einem Satz nach vorn. Situations gemäss hat sich der Bereite vom Pferderücken abgestossen und hat eine Brandnarbe vom Abstossen am Unterarm. Der Wallach hat in (unge-)wollt am Oberschenkel erwischt. Ich hielt den Wallach wirder einmal mehr mit meinem ganzen Körpergwicht fest.
Wir wollten das ganze wieder in positiver Erinnerung abschliessen. Deshalb versichte es der Bereiter nochmals sein Gewicht auf den Wallach zu geben. Mit erfolg, der Wallach akzeptierte dies. Deshalb liessen wir ihn das ganze Ereignis verdauen.

Tja, nun haben wir immer mehr die Vermutung, dass der Wallach noch nicht Angeritten ist. Obwohl, dass die Züchterin so gesagt hat..
Ich habe hingegen die Befürchtung, dass er Schmerzen im Rücken haben könnte, wie der Sattler bereits erwähnt hatte..

Werde nächste Woche wieder berichten.
Hey.

habt ihr schon einen Termin mit dem TA wegen dem Rücken?

Was ich mir gerade beim lesen überlegt habe vllt. ist der Wallach auch einfach noch nicht so weit.
Wir hatten mal eine Stute die ließ sich nicht einreiten, egal wer drauf saß sie stand und stand und stand.
Nach einem schweren Unfall kam sie nochmal für 1/2 Jahr auf die Koppel und siehe da auf einmal gings mit dem einreiten.

weiter hin viel Glück

Lg Gut Aalea
hey,

Nein ein Termin wurde leider noch nicht vereinbart.
Ich muss erst die Besitzerin (Kollegin) davon überzeugen, dass ein genauer Untersuch super wäre.

Der Wallach ist ein Trakehner. Die brauchen ja etwas länger, das ist bekannt. Der Wallach ist einfach sehr seniebel. Deshalb versuchen wir schon ihn nicht zu viel von ihm zu verlangen.

Mir kam die Idee, dass es vielleicht auch einmal gut wäre, wenn sich der Wallach auf dem RP einmal austoben könnte. Damit er das Vetrauen gewinnt.

Hat jemand noch einie Ideen wie man den Wallach nebenbei beschäftigen könnte? Haben ihn auch longiert und mit Trabstangen gearbeitet, da hat er das erste mal nach ca. 20 min geschwitzt.

Liebe Grüsse

Cetslavie


EDIT: Habt ihr Erfarung mit Monty Roberts "Join Up" & "Follow Up", habt ihr das auch einmal ausprobiert? Reichlich Erfahrung muss man ja haben. Bürcher, Filme und Youtube reichen nicht aus. Hats jemand von euch schon ausprobiert? Vor allem bei einem jungen Pferd, ist es da lohnenswert?

Ich weiss einfach, dass Parelli ebenfalls sehr lohnenswet ist! Und mehr Kurs angeboten werden bis Level 4.

Was meint ihr?
Hey,

folgende Nachricht hat mich auch gerade erreicht. Meine Kollegin, die Besitzerin des Trakehners, gibt den Wallach für 1-2 Monate weg. Zum Breiter in den Stall, damit täglich mit ihm trainiert wird. Leider kann ich soweit nichts mehr dazu sagen, bis der Wallach wieder bei uns im Stall ist.
Es tut mir einfach leid für den Wallach, wieder ein Stallwechsel. Doch für alle Beteiligten ist es wohl das Beste.

Liebe Grüsse

cestlavie Wink
wolln wir mal hoffen was da denn rauskommt wenn er wieder da ist. ich drücke euch die daumen.

Lg

Auf Ausbilung eins 3.5 jährigen Wallachs antworten !