Das kleinste Pferd der Welt ist der argentinische Falabella.
Seine Züchter und Besitzer legen dabei größten Wertdarauf, daß es sich bei dieser Zwergrasse nicht um ein Pony, sondern um ein Pferd handelt.
Die Rasse entstandt, indem man über mehrere Generationen hinweg die kleinsten Exemplare einheimischer Pferderassen miteinander paarte.
Ihre Vertreter sind sehr teuer und in Europa selten.
Häufiger sieht man hierzulande das Mini - Shetlandpony.
Auch diese Pferdchen entstanden durch sorgfälltige Auswahl und überlegte Anpaarung, aber die üchter hatten es viel leichter als ihre argentinischen Kollegen.
Schließlich gehörte schon die Ursprungsrasse zu den Winzlingen der Pferdewelt.
Die Gefahr bei der Züchtung des Mini - Shettys ist stets, Dackelpferde mit überlangem Rücken und sehr kurzen Beinen zu erhalten.
Shetlandponys neigen zu diesen Exterieurproblemen, zumal, wenn sie nicht aus besten Zuchtlininen stammen und während der Aufzucht knapp gehalten werden.
Der unvorteilhafte Bau sieht nicht nur komlisch aus, sondern begünstigt Rückenprobeme.
Ernsthafte Züchter der Mini - Shettys haben diese Schwierigkeiten aber längst überwunden.
Durch Einkreuzung des leichteren, amerikanischen Shetlandponys erreichte man elegant, harmonisch gebaute Ponys, die vom Falabella kaum zu unterscheiden sind.
Sie werden in den verschiedensten Farben gezüchtet und besonders Palominos, Schecken und Tiegerschecken finden immer neue Liebhaber.

Lieblinge jeder Schau:
Die Ponyfreunde vom Mini - Gestüt < Max und Moritz> in Herford und Hermann Wetehof, Mini - Züchter aus Bielefeld, haben ihre Antwort darauf längst gefunden.
Ihre Kleinstpferdchen werden gefahren und am langen Zügel dressurmäßig gearbeitet.
Hermann Wetehof bringt schon den Fohlen mit viel Liebe und Geduld Kunststückchen bei, die sie dann auf Messen und Schauen vor Publikum zeigen dürfen.
Die kleinen Pferde zeigen sich dabei sehr gelehrig und sind mit Feuereifer bei der Sache.
(Kosmosbuch der Pferde und Ponys/Christiane Gohl. Stuttgart:Franckh-Kosmos,1995 ISBN 3-440-06634-7)