macht mit beim Geschichtenschreiben!!!



hi
also Misu hat mich auf eine Idee gebracht( danke^^) vielleicht können wir ja nei kleine story schreiben, also jeder der ne Idee hat schreibt es einfach dazu. Ich fang dann ma an:

Es klingelt. "Endlich!!!", denkt Sue und räumt ihre Schulsachen so schnell es geht in den Rucksack. Sie rennt raus und zum Bus. "bye sue! Bis heute Nachmittag!", ruft Annika ihr noch schnell hinterher, doch das bekommt sie gar nicht mehr richtig mit. Sie will nur schnell weg. Im Bus hibelt sie auf ihrem Platz herum und bittet im Stillen den busfahrer heute mal nicht ganz so lamarschich zu fahren. ...

freu mich schon auf eure Einträge
immi
...auf einmal gibt der Busfahrer gas und rast die Straße hinunter.Er scheint wie im Wahn.Doch als eine Ampel rot ist, stoppt er zum glück wieder.Sue's Herz rast, denn sie hatte einen riesen Schock bekommen....
Sue ist froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, als sie aus dem Bus springt, nachdem sich die Türen nach dem Halten geöffnet haben.
Sue steht einen Moment lang an der Haltestelle, sieht sich um, geht dann entschlossen los...
Nach einigen Schritten dreht sie sich um. ,,Ich hoffe, ich finde die richtige Straße...'', denkt sie, mit einem flauen Gefühl im Magen.
,,Und was, wenn er nicht so begeistert ist wie ich, wenn ich plötzlich auftauche?''
Beunruhigt schüttelt sie den Kopf und lässt sich den vergangenen Sonntagabend noch einmal durch den Kopf gehen.. Alles fing damit an, dass...
Alles fing damit an,dass sie ihre alten Briefe fand. Die Briefe, die sie sich mit Emanuel geschrieben hatte... lange hatten sie sich schon gekannt, praktisch seit ihrer Kindheit. Sue dachte gerne an ihre früheren gemeinsamen Zeiten zurück. Doch dann zog er weg. Weit weg. Doch nun hatte sich alles gewendet: sie waren nun schon 18 Jahre, Emanuel war durch Zufall in ihre Nähe gezogen und nun machte sich Sue auf den WEg zu ihm. Sie fühlte sich komisch, legte sich ihren Text zurecht, verwarf ihn wieder und machte sich Gedanken. Fast wäre sie an dem großen Haus vorbei gelaufen, an ihrem Ziel. Sie blieb auf dem Bürgersteig stehen, blickte nach oben zu den Fenstern in einem der oberen Stockwerke und drückte auf eine der Klingeltasten...
,,Hallo?'' antwortete eine schnarrende Frauenstimme-
Sue erschrak vor dem unfreundlichen und abweisenden Klang.
,,Hallo, ich wollte zu Emanuel Johnson...Wissen Sie, ob er hier wohnt?''
,,Bitte? Worüber sprichst du? Hier gibt es keinen Emanuel, oder sonst irgendwelche jungen Leute...''
Sues Herz sank tiefer, das weitere Gezetter der Frau bekam sie gar nicht mehr mit. War es möglich, dass sie sich an der Adresse geirrt hatte?
Aber nein, da war ja das Schild, und alles stimmte mit den Notizen auf ihrem Zettel überein.
Sue wusste wirklich nicht, was sie nun tun sollte. was machte man, wenn man vor dem richtigen Haus stand, das gleichzeitig das falsche war?
Verwirrt ließ sie ihren Blick über die schmutzigen Fassaden gleiten, bis hinauf zum Dach. Wassertropfen kamen ihr von dort entgegen, weshalb sie merkte, dass es zu regnen begann.
Ratlos trat Sue einen Schritt zurück...
Sie ließ sich auf den Bordstein sinken, setzte sich hin und Tränen rannen über ihre Wangen. "Warum ist alles nur so ungerecht? Wie kann das sein? er hat die Briefe doch hier bekommen und sie von hier geschickt...Es kann doch nicht möglich sein" sie wischte sich die Tränen von den wangen, schniefte und stand auf. "Was mach ich denn jetzt?" fragte sie sich verzweifelt. Es begann zu stürmen, so blieb Sue nichts andres übrig, als sich schnell unter zuschaffen und Schutz in einem Café zu suchen. Doch dort war schon alles besetzt. Oder nein, moment, dort hinten, war da nicht noch ein Platz frei? Doch, ein junger Mann saß dort, las Zeitung, vielleicht konnte sie ja an diesem Tisch platz nehmen.
"Hallo? Entschuldigung, ich störe sie wirklich ungern. aber ist hier noch frei?" fragte sie zögernd. Der junge Mann blickte über seine Zeitung, lächelte Sue nett und freundlich an.
"Aber klar. Nimm ruhig Platz. Ich bin Taylor" stellte er sich vor. Sue legte ihre Jacke ab, hing sie über den Stuhl und den Schal gleich darüber.
"Hey. ich bin sue" stellte auch sie sich nun vor....

@maggie: macht echt spaß, hier mit dir die geschichte zu schreiben... du schreibst irgendwie immer so, dass ich direkt nen guten anschluss finde, obwohl ich alles rein improvisiert schreibe großes Grinsen Daumen hoch
Zitat:
Original von Rillo
@maggie: macht echt spaß, hier mit dir die geschichte zu schreiben... du schreibst irgendwie immer so, dass ich direkt nen guten anschluss finde, obwohl ich alles rein improvisiert schreibe großes Grinsen Daumen hoch


Hey, geht mir genauso (:

,,Na dann, hallo Sue!'' sagte er,beruhigend lächelnd. ,,Du siehst etwas mitgenommen aus-so, als ob dir etwas einen Schock versetzt hätte...''
Taylor unterbrach sich, als er Sues Gesichtsausdruck sah. ,,Entschuldige, ich wollte nicht...ich bin immer so direkt. Sorry.''
,,Geht schon okay.'', sagte Sue leise. Sie sah, dass ihrem Gegenüber die Situation ziemlich peinlich war, und versuchte, das Thema zu wechseln.
,,Bist du von hier?''
Taylor schüttelte lachend den Kopf. ,,Nein, ich bin heute zum ersten Mal in der Stadt. Ich wollte mir hier eine Arbeit suchen. Aber, sag mal, schüttet es hier öfter so?''
In Sues Heimatstadt gab es tatsächlich viele Regentage- für einige Leute zu viele, wie es schien.
,,Aber jetzt erzähl mir doch, was dich zuerst so durcheinandergebracht hat.'' Er sah ihr fest in die Augen, ,,Schlimm?"
Schnell sah sie weg, weil sie bemerkte, dass sie rot wurde.
Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie diesem 'Fremden' so offen über ihre privaten Probleme erzählen sollte.
Schließlich entschied sie sich, dass man Taylor vertrauen konnte und gab sich einen Ruck.
Er sah sie lange nachdenklich an, nachdem sie geendet hatte.
,,Eine merkwürdige Geschichte...Ich weiß wirklich nicht, was ich davon denken soll! Sag, in welchem Viertel ist das denn passier`? Wo wohnt dein mysteriöser Freund?''
Ihre Diskussion lief darauf hinaus, dass Sue und Taylor gemeinsam zum vermeintlichen Wohnhaus von Emanuel zurückgingen...
Taylor stand unschlüssig vor dem Klingelschild.
"Lass uns einfach nochmal klingeln" schlug er vor. Er klingelte, doch nichts regte sich. Sie entschieden sich zu gehen, doch da entdeckte er, dass ein kleines Tor hinter das Haus führte.
Sie betraten das Grundstück, standen in einem Innenhof. Vor ihnen lag ein großes Anwesen, ein weiteres Häuschen, verwachsen von Efeu, es sah verträumt aus. Auf dieses Haus passte die gleiche Adresse wie die von Sue's Notizzettel. Die beiden traten näher, entschieden gingen sie auf das kleine gemütliche Häuschen zu.
Sue rang sich dazu durch, zu klingeln. Ihr Herz pochte. Sie dachte schon, man müsse es hören. Ihr Atem ging schneller. Sie war aufgeregt. Was steckte hinter dieser einladenden Haustüre? Auf das Klingeln öffnete niemand, vielleicht war die Klingel ja kaputt... Sue sah den Klopfer an der Haustür und betätigte ihn. Geräusche von näherkommenden Schritten vernahmen Sue und Taylor, einen Moment später öffnete sich die Tür....

@ maggie: na dann: auf gute zusammenarbeitAugenzwinkern
Ein alter Mann öffnete. Und weider war Sue mit einem Schlag deprimiert. Wieder nichts...Sie musste sich auf die Lippen beißen, um nicht in Tränen auszubrechen, und lehnte sich gegen die Hausmauer in ihrem Rücken.
Mit einem Blick über die Schulter versicherte Taylor sich, dass Sue nicht weggelaufen war und fragte den Mann: ,,Entschuldigung-wohnt hier ein gewisser Emanuel Johnson? Meine Freundin hier kennt ihn von früher und wollte ihn gerne besuchen."
Zuerst blickte er taylor nur verständnislos an; dann begriff er.
,,Aber natürlich! Emanuel, so heißt mein Enkelsohn!'' Taylor warf ihm skeptische Blicke zu. ,,Ach, natürlich, sie finden es merkwürdig, dass ich so begriffsstutzig bin. Es ist nur, weil wir ihn nie Emanuel rufen- er hasst seinen Vornamen. Ich nenne ihn meistensGeorge- sein zweiter Vorname.''
,,Ach so, ja, ähm, das ist-...'' Taylor grinste ,,Ungewöhnlich. Aber hauptsache, wir haben ihn gefunden.''
Sue war glücklich wie nie zuvor. Endlich würde sie den Jungen wieder sehen, mit dem sie ihre Kindergartentage verbracht hatte.
,,Wo ist er denn? Kann ich ihn sehen? Ich bin übrigens Sue.'' stellte sie sich vor.
,,Tut mir Leid, er ist leider nicht hier. Genauer gesagt, ich habe ihn seit egstern Nacht nicht mehr gesehen.'' Und dann murmelte er etwas wie 'nur Ärger mit dem Jungen' und 'das nur die Polizei nicht wieder aufkreuzt'.
Taylor warf Sue mit hochgezogener Augenbraue einen Blick zu, der etwas wie ,Bist du sicher, dass wir an der richtigen Adresse sind?' sagen sollte.
Sue war sich mittlerweile auch nicht mehr sicher. was war mit Emanuel geschehen?
Sue und Taylor verließen das grundstück. Wieder auf der Straße angekommen sahen sie sich unschlüssig an.
"Und jetzt?" fragte Taylor.
"Frag mich nicht, ich habe keine ahnung... wer weiß wo er sich rumtreibt...wie sollen wir ihn denn hier finden? Das ist doch hier eine riesige Stadt. er könnte praktisch überall sein." meinte Sue fast schon eine Spur verzweifelt.
"Lass uns mal zu dir gehen und dann können wir ja weiter überlegen wie wir vorgehen. Vielleicht taucht er ja auch wieder von selbst auf" versuchte Taylor das Mädchen aufzumuntern.
Sie machten sich also nun auf den Weg zu Sue. Sie stiegen an der Bushaltestelle in den nächsten Bus Richtung zuhause, stiegen in Sue's Ortschaft wieder aus und waren nach ein paar Schritten bei ihr zuhause. Sue schloss die Haustür mit klimpernden Schlüsseln auf, drückte die Tür auf und die beiden traten ein.
Ihre Mutter kam ihnen eilig entgegen. ,,Wo warst du denn die ganze Zeit?'', fragte sie eine Spur zu hektisch; Taylor schien sie gar nicht wahrzunehmen. ,,Deine Freundin ruft schon seit ein paar Stunden im Minutentakt an. Sie meint, du hättest versprochen, sie zu treffen!"
Sue schüttelte mit gespielter Verzweiflung den Kopf. Das war also der Grund für die Gereiztheit ihrer Mutter; aber darüber konnte sie sich später Gedanken machen. ,,Mum, das geht schon OK. Annika hat da wohl etwas falsch verstanden, ich werde das klären, wenn sie das nächste Mal anruft. Das hier ist übrigens Taylor.''
Ihre Mutter musterte den unbekannten Besucher von oben bis unten, murmelte etwas wie ,,Guten Tag, Taylor...'' und verzog sich schleunigst ins Wohnzimmer.
Sue blickte Taylor entschuldigend an. ,,Sie ist nicht immer so kurz angebunden. Aber hute scheint gar nichts zu stimmen...'' Sie bedeutete ihm, ihr zu folgen. In Sues Zimmer angekommen, setzten sie sich auf das Sofa und sagten lange gar nichts. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Was war mit Emanuel los? Irgendetwas an dieser Sache war ganz und gar nicht geheuer...
,,Egal, in was dieser Emanuel da verwickelt ist-ich glaube nicht, dass wir das Ganze so einfach vergessen können.'' brach Taylor das Schweigen. ,,Treffen wir uns morgen um 3 Uhr in diesem Cafe und statten ihm noch einmal einen Besuch ab? Schließlich kann er sich nicht ewig herumtreiben.''
Sue nickte. Ihr war nicht klar, dass sie um 3 Uhr noch in der Schule sein sollte. Und selbst wenn es ihr klar gewesen wäre, in diesem Moment war alles andere egal. Sie wollte ihren Freund wiederfinden, den mit dem sie schon in der Sandkiste gespielt hatte- und wenn er sich noch so stark verändert hatte.
Nach einigen Stunden-mittlerweile war es draußen stockdunkel- verabschiedete Taylor sich. ,,Ich muss jetzt aber wirklich los. Bis morgen, schönen Abend noch.'' ,,Soll ich dich begleiten?'' Taylor zuckte nervös zusammen. Er murmelte eine Entschuldigung und rannte fast nach draußen.
Sue wurde immer verwirrter. Was sollte das jetzt? Iregdnwie wurde das Ganze immer mysteriöser...
Sue wurde müde. Sie ging ins Wohnzimmer, wo ihre mutter fernsah. Sue gesellte sich zu ihr, ließ sich erschöpft aufs Sofa fallen und fühlte ihre Stirn. Ungewöhnlich heiß war diese. Sie hatte sich doch hoffentlich nicht erkältet, als sie durch Regen und Sturm lief, heute mittag? Ihre Augen wurden immer schwerer und irgendwann fielen sie ihr zu.
"Sue? Sue, wach auf... leg dich lieber in dein Bett... das ist doch weitaus bequemer als diese kleine Couch" weckte ihre Mutter sie nach kurzem. Sue blinzelte in das grelle Licht, das vom Fernseher ausging. Sie setzte sich auf, streckte sich, gähnte herzhaft.
"Gute nacht, Ma" verabschiedete sie sich, drückte ihrer mutter noch einen Kuss auf die Wange und verzog sich in ihr Bett...
sie schlief sofort ein. Doch Nachts wurde sie wieder wach. Es war vorbei mit der Ruhe. Sie konnte nicht meh shclafen, zu viele GEdanken waren da in ihrem Kopf... was sollte sie tun? warum hatte Taylor so komisch reagiert? Was war mit Emanuel? Konnte es sein dass Tylor Emanuel kannte? Würde sich das alles so leicht klären lassen? Sue hatte heiß. Es war stickig in ihrem Zimmer, so ging sie zum Fenster, öffnete es und setzte sich aufs Fensterbrett, sah in die schwarze, dunkle Nacht hinaus
Weit entfernt bewegte sich leise ein Licht. Aus irgendeinem Grund machte sie das noch trauriger, und sie legte sich wieder zurück in ihr Bett. Tränen liefen ihr über die Wangen-sie weinte oft wegen den geringsten Anlässen, den auch das scheinbar unwichtiogste Ereignis ging ihr sehr nah.
Am nächsten Morgen kam sie kaum aus dem Bett. Tapfer überspielte sie ihre Krankheit vor ihrer Mutter- sie musste Taylor am Nachmittag unbedingt sehen, sonst hatte sie keine Chance! Ihrer Mutter erklärte sie, sie schrieben heute einen wichtigen Test und sie MUSSTE auf alle Fälle in die Schule.
Als sie schließlich an der Haltestelle stand und auf den Bus wartete, entdeckte sie auf der gegenüberliegenden Straßnseite etwas, was ihr den Atem verschlug...
War das nicht Taylor? Doch, das war er... aber mit wem redete er da? Er sprach mit einem jungen Mann, gestikulierte wild. Sue trat in den Bus, setzte sich und klopfte an die Scheibe, um die jungen Männer draußen auf der anderen Straßenseite auf sich aufmerksam zu machen. Taylor sah ihr in die Augen. Im nächsten Moment sagte er noch was zu dem anderen Mann, der daraufhin fast schon panisch um die Straßenecke lief. Was war da los? Worum ging es in dem Geespräcj? Konnte Sue Taylor wirklich trauen? Sie wrar verwirrt. Der Bus fuhr los und Sue sah Taylor halb vorwurfsvoll, halb traurig in die Augen. Sie musste sich stark zusammenreißen, um nicht wieder in Tränen auszubrechen.
"Aber wer weiß..vielleicht gibt es eine ganz logische, normale Erklärung für das, was da drauß0en grade passierte" dachte Sue bei sich. Sie atmete noch einmal tief durch, wühlte in ihrer Schultasche bis sie ihren MP3- Player fand, steckte die Ohrstecker in die Ohren, schloss die Augen und lauschte dem Klang der musik, vergaß alles um sich herum.
In der SCHule konnte sie sich kaum konzentrieren. Dauernd sah sie auf die Uhr. Um halb drei meinte sie zum Lehrer, ihr ginge es schlecht und ob sie an die frische luft dürfte. Dies gehörte zu ihrem Plan. Nach ein paar Minuten kam sie wieder in den Klassensaal,verkündete, dass sie heim ginge um sich zu erholen und wurde vom unterricht befreit. Sie nahm ihre Tasche, machte eine kranke Miene und ging aus dem Zimmer. Draußen sah sie noch einmal auf die uhr. Viertel vor drei zeigte diese. Sie lag gut in der Zeit. Sie würde nur zehn minuten bis zu dem café brauchen.
Nach kurzer Zeit war sie dann auch da. Taylor wartete schon auf sie. ER saß wieder an dem Tisch, an dem sie sich am vorigen Tag kennen lernten...
Er sah sehr niedergeschlagen aus. Sue setzte sich ihm gegenüber nieder, und sah ihn nur schweigend an. Plötzlich seufzte er laut und verzweifelt und begann:,, Weißt du, es ist nicht so, wie du denkst. Ich erzähle dir nun alles, was ich weiß, wenn du mir versprichst, mich nicht für meine Vergangenheit zu verachten. Der Typ, mit dem ich heute morgen gesprochen habe, ist ein alter Bekannter. Er kennt Emanuel. Aber das ist nicht alles. Leider.'' Er machte eine kurze Pause, runzelte die Stirn und uhr dann fort. ,,Ich habe versucht, es vor dir zu verbergen, aber...Also gut, ich will gar nicht drumherumreden. Früher habe ich in dieser Stadt gelebt. Allerdings nicht im besten Viertel...Ich war heroinabhängig...'' Diese Mitteilung warf Sue fast um. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten und begann, hemmungslos zu schluchzen. Taylor fuhr fort:,, Dadurch ahbe ich Emanuel kennen gelernt. Aber ich fürchte, er wird dir nicht gefallen. Er ist ziemlich...naja, heruntergekommen, um das so zu sagen.''
Sue rieb sich die schmerzenden Augen. ,,Aber du weißt, wo er ist?''
,,Nein, nicht direkt. Keiner hat ihn seit vorletzter Nacht mehr gesehen. Aber das scheint nicht ungewöhnlich für ihn zu sein.''
Taylor sah, dass Sue ihm nicht mehr vertraute. Aber was hatte er erwartet. Es ärgerte ihn nicht, dass er ehrlich gewesen war. Nach einiger Zeit wäre ohnehin alle sherausgekommen, und dann hätte Sue ihm erst recht nicht mehr vertraut.
Er streckte ihr seine Hand hin, und half ihr, aufzustehen.
,,Komm, lass uns zu dir nach Hause gehen. Du siehst nicht sehr gesund aus!"
Und wieder stiegen sie in den Bus...
Sie kamen bei Sue an, niemand war im Haus, es war still... Sue und Taylor gingen ins Wohnzimmer, saßen lange da und schwiegen. Doch Sue tat Taylors nähe gut, auch wenn sie ihn im moment nur schwer verstehen und ihm nur noch geringfügig trauen konnte...
,,Und was machen wir jetzt?'' fragte Sue zaghaft.
,,Wir versuchen, Emanuel zu finden, Trotz allem. Natürlich nur, wenn es dich nicht stört, weiterhin mit mir zusammen zu sein. Es tut mir leid.''
Sue merkte, dass er es ernst meinte. Vielleicht hatte sie etwas zu empfindlcih reagiert, aber wen würde so etwas nicht treffen?
,, Geht schon in Ordnung. Machen wir gemeinsam weiter. hast du einen Plan?''
Taylor nickte. ,,Das Einfachste wird sein, Emanuels Haus im Auge zu behalten. Ewig kann er nicht wegbleiben, außer er ist tot.''
Als er Sues entsetztes Gesicht sah, wünschte er, er hätte die Bemerkung niemals gemacht. ,,Nein, das war nicht so gemeint! Ich bin mir sicher, es gibt eine ganz harmlose und logische Erklärung für das alles! Un du legst dich jetzt besser etwas hin und ruhst ich aus. Wenn ich darf, besuche ich dich morgen und wenn es dir besser geht, können wir gerne die Suche nach deinem Freund wieder aufnehmen.''
Als Taylor gegangen war, schlief Sue sofort ein...
Sue wachte auf, als ihre Mutter die Haustür aufschloss und den Einkauf in der Küche abstellte.
Sue drehte sich noch einmal im Bett, machte sich Gedanken.
"Außer er ist tot"... das waren Taylors Worte gewesen. Wie kleine Nadeln stach dieser Satz in ihrem Herzen. Er durfte nicht tot sein. Sie hatte die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben. Immerhin war es das letzte, was sie noch hatte und woran sie festhielt.
"Sue? Gehts dir nciht gut?" fragte ihre Mutter, die in der Tür stand. Sie kam auf das Bett zu, setzte sich auf die Kante und legte ihrer Tochter die Hand auf die Stirn.
"Kind, du hast ja Fieber" meinte sie erschrocken. "Du bleibst jetzt erst mal im Bett und ruhst dich aus, ich bringe dir gleich einen Tee... und morgen gehst du in dieser Verfassung nicht in die Schule. Ich werde gleich morgen früh anrufen und bescheid sagen dass du nicht kommen wirst." meinte sie fürsorglich. Sie verließ den Raum und Sue wurde wieder müde.
Als Sue am nächsten Morgen aufwachte, merkte sie gleich, dass es ihr besser ging. Für die Schule war es allerdings schon zu spät, und das bedeutete, dass aus dem Plan, Emanuel zu finden, vorerst nichts werden würde. Außer... Sie könnte unbemerkt aus dem Haus gehen, wenn ihre Mutter bei der Arbeit war- nachmittags also.
Der Vormittag verlief recht ereignislos. Sue machte nicht viel mehr, als auf Taylors besuch zu warten. Sie wusste, sie würde vor Sorge und Neugier platzen, wenn sie heute nicht mehr erfuhr, wo Emanuel eigentlich steckte.
Dann war es plötzlich soweit: Es klingelte an der Tür...
Sue sprang auf, lief zur Haustür, öffnete und begrüßte Taylor. Sie bat ihn zu sich herein. Ihre Mutter war nun schon seit einer Stunde auf der Arbeit, Taylor und sie waren nun ungestört.
"Können wir los?" fragte sue schon ganz ungeduldig.
"Klar, lass uns gehn...ich hab uns nen kleinen Platz gesucht, an dem wir ungestört und versteckt auf Emanuel warten können." antwortete Taylor.
Sie waren beide fest entschlossen, Emanuel zu finden. Sie machten sich auf den Weg und schon eine halbe Stunde später saßen sie im Gebüsch, hielten die Straße und Emanuels Haus im Auge. Nur ab und zu ging mal ein Fußgänger am Haus vorbei, ein Spaziergänger mit seinem Hund blieb kurz stehen und kramte in seinem Rucksack, der Postbote brachte ein Paket. Doch sonst war es still. Es wurde gerade dunkel und die beiden wollten schon wieder gehen, als sich auf der anderen Straßenseite etwas tat...
Es war Emanuel - Sue erkannte ihn sofort. Er sprach mit einem schwarzhaarigen, ziemlich kleinen Mädchen, das in etwa so alt war wie Sue.
,,Emanuel!'' Ohne Taylors Reaktion abzuwarten, stürmte sie auf die andere Straßenseite und umarmte den überraschten Emanuel.
Der sah sie eine Zeit lang an, dann erkannte er sie: ,,Sue? Aber..wie ist das möglich? Ich habe dich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen! Wie gehts dir?''
,,Mir gehts wie immer. Aber was ist mit dir? Wir suchen dich schon seit Tagen, ich meine Taylor und ich, und du warst nie zuhause...''
Sie drehte sich um, um Taylor und Emanuel einander vorzustellen, doch plötzlich bemerkte sie, dass er gar nicht mehr hier war. ,,Seltsam..hm. Scheint so, als ob er dich nicht kennelernen will...'' Sue schwieg.
Emanuel nutzte die Zeit, um Sues dringende Fragen zu beantworten.
,,Ich war bei Lola. Moment...Ihr müsstet euch eigentlich kennen, oder?''
,,Hey, Sue. Wir waren früher Nachbarn- erinnerst du dich noch?''
Sue erkannte sie wieder- erst jetzt fiel ihr auf, dass Lola sich kaum verändert hatte.
,,Ich scheine in letzter Zeit viel Glück zu haben mit meinen alten Freunden. Ich brauche bloß vor die Haustür zu gehen, und ich treffe jemanden von früher.'' Er grinste. ,,Wenn ich bei der Arbeit auch so viel Glück hjätte...Na, aber lassen wir das jetzt. Hast du Lust, mit uns beiden etwas trinken zu gehen- und über alte Zeiten zu plaudern?'' Er grinste noch breiter.
,, Nichts lieber als das! Aber eines verstehe ich nicht. Wieso sagst du deinem Großvater nicht, wenn du bei jemand anderem übernachtest? Er hat sich bestimmt Sorgen gemacht-und ich auch.''
Emanuel verzog ratlos sein Gesicht. ,,Welcher Großvater?'' fragte er, ziemlich erstaunt. ,,Der Vater meiner Mutter ist kurz nach meiner Geburt egstorben, meinen anderen Opa habe ich nie kennengelernt.''
,,Und wer ist dann der alte Mann, der mir und Taylor die Tür geöffnet hat?'', fragte Sue ziemlich zaghaft.
Die drei sahen sich ratlos an...
"Ich verstehe nicht ganz..." stammelte Emanuel.
"Na, da hinten, in diesem verwachsenen Haus, da öffnete uns ein alter Mann die Tür. Er sagte, er sei dein Großvater, als wir ihn nach dir fragetn, meinte er, er würde dich nicht Emanuel sondern George nennen... wir fanden es damals schon komisch..." unschlüssig sah Sue den jungen Mann an.
"Ich weiß ja auch nicht..." meinte Emanuel.
Die drei machten sich auf den Weg in die Stadt, wo sie sich in ein Straßencafé setzten, die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen und etwas tranken.
Sie verabschiedeten sich, als es dunkel wurde, und verabredeten sich für nächsten Tag, denn sie wollten ja schlíeßlich herausbekommen, wer diese mysteriöse alte Mann war...
Sue ließ die Sache keine Ruhe. Als sie im Dunkeln zur nächsten Bushaltestelle lief, fiel ihr plötzlich noch etwas dringendes ein- ihre Mutter würde bald nach Hause kommen! Sue stolperte hinter dem Bus hinter her, sie hatte Glück und erwischte ihn in der letzten Sekunde gerade noch.
Wieder in ihrem Zimmer legte sie sich auf ihr Bett und ließ sich den ganzen Tag noch einmal durch den Kopf gehen. Etwas stimmte nicht-aber was war es? je mehr sie überlegte, desto schlechter ging es ihr und so fiel sie schließlich in einen unruhigen Schlaf...
Sue wachte schweißgebadet auf. Sie hatte geträumt, wirr geträumt. Sie sah im Bett, fühlte den kalten SChweiß auf ihrer Stirn. Es ging ihr nicht gut. Die ganze Situatiion schwächte sie und machte sie krank. Sie ließ sich wieder zurückfallen und schloss die Augen, atmete tief durch. In was war sie da nur reingeraten? Warum spielte keiner mit offenen Karten? Warum musste alles immer so schwer und kompliziert sein? Sie schluckte, atmete schwer. sie hatte Bauchschmerzen und hoffte, sich da nur in etwas reinzusteigern. Was für ein Geheimnis hatte Taylor? Warum tat er so mysteriös? Warum lief er dauernd weg? Warum wollte er nicht unter Emanuel's Augen treten? Was war mit dem alten Mann? Und was hatte das ganze für einen Sinn?
Sue bekam Kopfschmerzen. Sie hielt es nicht aus. Sie hielt die ganzen fragen einfach nicht aus. fragen, auf die sie keine Antwort hatte... Fragen, auf die so schnell keine antworten folgen würden. Was wäre wenn sie nie geklärt wurden? In diesem Moment fühlte sich Sue schlecht, sprang aus dem Bett und konnte sich noch gerade rechtzeitig ins Bad retten...
Sie saß entkräftet vor dem Klo, als ihre mutter ins Bad trat. Besorgt sah sie ihre Tochter an. Sue hatte sie geweckt, als sie panisch um ihre Hilfe schrie,auf dem eiligen Weg ins Bad...
Sue brauchte Wochen, um sich zu erholen. Das sie rausgegangen war, hatte die Krankheit sehr verschlimmert, aber vor lauter Kopfschmerzen hatte sie nicht die Zeit, sich zu ärgern.
Sie wusste nicht, wie es Taylor und Emanuel ging, keiner war sie besuchen gekommen oder hatte sich sonst in irgendeiner Weise gemeldet.
Tatsächlich würde sie den beiden erst sehr viel später wieder begegnen, denn alle ihre Versuche, sie zu finden, schlugen kläglich fehl. 'Wie vom Erdboden verschluckt'- jetzt wusste auch Sue, was dieser Spruch bedeutete.
Ihre letzten Schulwochen waren stressig wie nie zuvor. Die Abschlussprüfungen nahmen sie ganz und gar in Anspruch - trotzdem hatte sie öfters als ihr lieb war Zeit, an ihre 'verschollenen' Freunde zu denken.
Was wollte sie mit ihrer Zukunft anfangen? Sue musste sich eingestehen, dass sie sich darüber noch nie ernsthaft Gedanken, geschweige denn Pläne geamcht hatte. Als ihre Freundin sir interessiert fragte:,,Was machst du nach der Schule? Studierst du?'' und ihr von der teuren Universität, die ihre Eltern für sie bezahlen würden, vorschwärmte, geriet Sue etwas in Verlegenheit. Was würde sie wirklich tun?
Die Zukunft machte ihr Angst, und das nicht nur wegen ihres Studiums.
nein, sie hatte ein merkwürdiges Gefühl...

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