Vorherbestimmte Dinge?



Ich möchte wissen, ob ihr daran glaubt, dass manche Dinge vorbestimmt sind.
Ich bin z.B eine Person, die grundsätzlich immer die schwierigsten Situationen erwischt.
- Sohn hochbegabt, mit 8 aufs Gymmi
- verliebe mich ständig in unerreichbare Männer (bin verheiratet!!!)
- erwische nur schwere Krankheiten, nie was simples (andre sind erkältet, ich krieg die echte Grippe)
Oder bin ich ein Montagsprodukt?
Du musst das alles positiv sehen: Es geht immer "noch schlimmer" Augenzwinkern . Die ein oder anderen Probleme werden wohl auch andere Frauen haben (obwohl ich da nicht wirklich aus Erfahrungs sprechen kann - siehe mein Alter Augenzwinkern ).

Aber zum Hauptthema: Soweit ich weiß, ist die klassische und relativistische Mechanik deterministisch, d.h.: vorherbestimmt (sie ist aber nicht vorhersagbar). Aber ich gehe einmal davon aus, dass du das nicht meinst Augenzwinkern .
Ich glaube aber nicht an andere Formen von "Vorherbestimmung". Dieses Gefühl kommt meiner Meinung nach nur dadurch zustande, dass unsere Sicht auf das Leben subjektiv und extrem beschränkt ist. Von daher würde ich auch nicht in irgendwelchen "Fatalismus" verfallen.

Sieh's alles als Prüfung an der du nur stärker wirst. Jeder wird solche Phasen haben.

Gruß
MI

EDIT: Freud'scher Verdreher Augenzwinkern
Also für mich gibt es sowas wie ein Schicksal. es gibt dinge die vorher bestimmt sind, auch wenn wir sie nicht wissen. ich denke auch daran das alle dinge die wir brauchen von alleine zu uns kommen werden.

und die krankheiten, denke ich, erschafft sich unsere seele, um etwas abzuwehren oder um sich selbst zu schützen,
die Grippe steht eigtl im allgemeinen für eine Reaktion auf Massennegativität und -glauben. Auch für Furcht und den Glaube an Statisik.

so denke ich zumindest. und durch dieses denken, kann ich sehr viel vorausahnen, nicht sehen, aber ahnen. denn ich denke auch, das alles zum teil so passiert wie ich es will, denn man will doch meistens das, was man braucht oder?
@Misu Ungefähr deiner Ansicht bin ich auch. Mir passiert es auch oft, dass ich in einer Situ denke "das kenne ich doch" weil ich es z.B. mal irgendwann geträumt habe. Manchmal sind das Szenen, die überhauptnicht vorhersehbar waren.


@Mi Ich glaube, du hast mich falsch verstanden- ich bin absolut positiv eingestellt. Manch einer sagt "unverbesserlicher Optimist". Das sind einfach Gedankengänge. Ich stimme dir zu: man wächst und lernt- und ist das nicht mit das Wichtigste im Leben?
So wie Misu ja schon gesagt hat, bedeutet, wenn ma an Vorherbestimmung glaubt, ja in gewissem Maße an Schicksal zu glauben. Im Grunde ist es das selbe. Und da komm ich schon in einen Konflikt, denn wenn es ein Schicksal gibt, bedeutet das, dass man sein Leben gar nicht oder nur in begrenzter Weise beeinflussen kann oder ebend nur in gewissen Bereichen. Das was du Nannik aufgezählt hast, hört sich für mich nicht vorherbestimmt an, sondern das mit den Männern z.B. eher nach einer Angewohnheit an, die du dir selbst aussuchst und immer wieder in den selben Kreislauf gerätst.
Das mit den schweren Krankheiten ist auch öfter bei Menschen, die unter einem großen Druck oder ständigem Stress stehen und der Körper sich einfach eine längere Auszeit durch die Krankheit holt. Liegt es es also vielleicht weniger an einer Vorherbestimmung als an einem Leben, der deinem Körper nicht genug Zeit für eine Auszeit gönnt.
Und das du ein hochbegabtes Kind hast, liegt vielleicht einfach daran, dass du und dein Mann selbst sehr intelligent sind oder es ist einfach nur Zufall?

Es mag sein, dass es so was wie ein Schicksal gibt, aber mir wäre es lieber, wenn es das nicht gäbe, denn dann stehen jedem mehr Möglichkeiten offen sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Liebe Grüße Schneeweißchen
hmm ich hab mich wohl mal wieder falsch ausgedrückt,
ich meine nicht das alles festig ist was passieren wird, lediglich das es dinge gibt, die genau so passieren sollen. das es gewollt war und jeder damit zufriedensein sollte /muss, wenn er die dinge aus dem richtigen winkel betrachtet.

es gibt dinge die passieren durch zufall, und andere sind uns bestimmt, doch wir selber lenken unsere bestimmung doch, meint ihr nicht?`denn der wille und das interesse der seele ändert sich auch, so wird nie etwas vom "schicksal" vorrausgeplant, sondern in dem moment geplant. -.-
und entweder gibt man sich damit zu frieden wie alles geworden ist, oder man tut was dagegen Zunge raus

(oh man nicht mein tag.....mein ausdruck gefällt mir schon wieder nicht, entschuldigt mich bitte...)
Ich bin viel zu pragmatisch, als dass ich an Vorherbestimmung glauben könnte. Krankheit, Probleme, Glück sind für mich alles Zufallsereignisse oder auch durch eigenes Handeln bestimmte Dinge, wie schon Schneeweißchen gesagt hat.
Kopf kratz ich denke da immer noch drüber nach, ist komplexer als ich dachte.
Okay, ich hatte dich tatsächlich ein wenig falsch verstanden - aber die meisten, die in meinem Umfeld solche Ideen haben sind dementsprechend stoisch/fatalistisch eingestellt.
Ich finde aber gut, dass du das nicht bist.

Nochmal zum Thema:
Schneeweißchen bringt es, wie ich finde, eigentlich auf den Punkt. Gerade bei mir ist das auch häufig so (gut, "schwer" sind die Krankheiten vielleicht nicht, aber dennoch) und da gibt's ja auch Studien zu. Übrigens kann die Krankheit auch auftauchen, wenn du gerade eine Phase höchster Anstrengung überstanden hast.

Was für mich persönlich aber eigentlich wichtiger ist (auch wenn ich's andererseits auch hasse): Wie auch immer, ob das Universum vorherbestimmt ist oder zufällige Entwicklungen zeigt - vorherSAGbar ist es nicht. In die Zukunft werden wir also nicht schauen können.

@NanniK (mal so am Rande)
Kennst du eigentlich die Vielwelteninterpretation der Quantenmechanik von Everett? Ich finde, dass man auf der Basis auch sehr interessante Gedanken zum Thema "Vorherbestimmung", etc. entwickeln kann - auch wenn man vielleicht die physikalischen Zusammenhänge nicht verstanden hat (das kann ich mir auch nicht anmaßen von mir zu behaupten Augenzwinkern ).

Gruß
Martin
unglücklich ich oute mich mal- KEINEN, so gar keinen Plan worüber du sprichst. Komme mir grad sehr dumm und weltfremd vor unglücklich
Das macht überhaupt nix. Ich kenne die auch nur deswegen, weil ich Physik studieren möchte und entsprechende Zeitschriften lese.

(Im Folgenden ein Erklärungsversuch meinerseits zur Viele-Welten-Theorie. Falls irgendjemand, der besser Bescheid weiß als ich, grobe Fehler findet, bitte sofort melden smile )

Um's mal kurz zu erklären: Von der Quantenphysik hast du ja sicherlich schon gehört. Vielleicht hast du auch schon von Schrödingers Katze gehört (etwas makaber, aber recht anschaulich).
Da geht's darum dass man in einen abgeschlossenen Raum eine Katze steckt und über einen Auslöser ein Photon (Lichtteilchen) in den Raum emitiert. Dieses Photon trifft dann auf einen Spiegel, der halbdurchlässig ist (d.h.: sagen wir zu 50% Wahrscheinlichkeit wandert das Photon durch den Spiegel, zu 50% wird es reflektiert). Wenn es nun reflektiert wird, löst es ein Gift aus, dass in den Raum gelassen wird und die Katze tötet. Wandert es durch den Spiegel (also wird es nicht reflektiert), dann passiert nichts.
Du stehst nun draußen und drückst den Auslöser. Was passiert nun? Unser "gesunder Menschenverstand" sagt uns, die Katze wäre nun entweder Tod oder sie lebt noch. Nach dem (wohl gut funktionierenden) Modellen der Quantentheorie passiert genau dies NICHT. In Wahrheit nimmt das Photon nämlich beide Wege: Es wandert einmal durch den Spiegel und außerdem wird es reflektiert. Dabei teilt es sich NICHT auf (es kann sich gar nicht aufteilen). Auch können wir jetzt nicht sagen, die Katze sei Tod. Nein, sie befindet sich in einer Superposition zwischen Leben und Tod (man nutzt zur Beschreibung Wellenfunktionen).
Bis hierhin ist's zwar alles seltsam und verworren, aber mit der Mathematik kommt man bis hier sehr gut. Solange wir nicht nachschauen, was mit der Katze ist (und wir können ja nur eines feststellen: tot ODER lebendig), kann man alles berechnen. In dem Moment aber, wo wir nachschauen, ist die Katze plötzlich Tod oder Lebendig und nicht mehr nur irgendetwas (der Physiker sagt: Die Wellenfunktion kollabiert plötzlich in einen Punkt - tot oder lebendig).
Und jetzt ist die große Frage der Quantenphysik: WARUM passiert das Ganze? Bzw.: WIE passiert das Ganze? Der Physiker mag nämlich den Zufall nicht - hier spielt er aber die Rolle. Unsere Katze ist in 50% der Fälle gestorben, in 50% der Fälle ist sie nicht gestorben.
Und dafür gibt es nun verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Die (bisher beliebteste) Kopenhagener Deutung besagt, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, dass wir quasi mit unserer Beobachtung "die Realität erschaffen". Es sei einfach so, dass die Wellenfunktion kollabiere, das sei Zufall. Im Grunde zeige das, dass die Welt NICHT vorherbestimmt ist.

Eine andere Interpretation ist nun die Vielweltentheorie von Hugh Everett. Er hat quasi die gesamte Welt in die Quantentheorie miteinbezogen und sagt: In dem Moment, wo wir nachschauen, was mit der Katze ist, teilt sich unser Universum in zwei Teile - in dem einen lebt die Katze, im anderen nicht. Und das geschieht nicht nur bei der Katze. Sondern ständig bei allen möglichen Sachen.
Das würde im Klartext bedeuten: Wir leben alle viele Male zu gleich und alles, was auch nur irgendwie wahrscheinlich ist, stößt uns in irgendeinem Universum auch zu...

Gruß
MI
kurz mal OT:
MI, ich muss dir mal mein Lob auassprechen, du hast das so wunderbar bildlich beschrieben, dass man es toll verstanden hat. Nachdem du nämlich den Begriff "Viel-Welten-Theorie" in den Raum geworfen hast, habe ich natürlich auch danach gegoogelt und habe weniger Minuten aufgehört zu lesen, weil ich den Eindruck hatte, ich kapier jetzt nicht wirklich was die meinen oder es war mir einfach zu trocken. Aber, jetzt werde ich nochmal googeln und vielleicht verstehe ich ja diesesmal mehr, mit Hilfe deiner Erklärung.

Liebe Grüße Schneeweißchen
Danke für das Kompliment. Ja, vor allen Dingen der Wikipedia-Artikel ist da recht schwierig (und ich denke, der ist dir auch vor die Füße gefallen).

Ich möchte natürlich noch einmal betonen, dass die Anschaulichkeit zu Lasten der wissenschaftlichen Korrektheit gegangen ist, die ich aber ohnehin nicht hätte liefern können.
Ich habe z.B. auch nichts über die Fragen, die sich aus der Theorie ergeben, gesagt (wie zum Beispiel, WIE sich die Universen denn aufspalten). Aber ich denke, das ist hier sowieso nicht so wichtig...

Gruß
Martin
Hmmm interessante Fragen die Ihr hier allesamt aufwerft.

Ich persönlich bin mir nicht sicher ob ich daran Glauben kann dass es totales "Schicksal" bzw "Vorherbestimmung" in dem Sinne gibt, da es dem Gedanken einer übergeordneten Wesenheit (manche mögen sie Gott nennen) sehr zuspielt. Denn wenn es eine Vorherbestimmtheit allen Seins Gäbe sollte es konsequenterweise eine Ursache, Quelle, "einen Schöpfer" dieser vielen Lebenslinien der Materie geben.
Und diese Vorstellung kollidiert mit einigen meiner eigenen.

Meine Vermutung geht eher in die Richtung, dass es kein Schicksal oder der gleichen gibt, sich der menschliche Verstand so etwas aber gerne versucht einzureden um sich selbst zu schützen. Wovor schützen, mögen sich einige vlt fragen, darauf gebe ich lieber eine indirekte Antwort: versucht euch einfach einmal wirklich total bewusst darüber zu sein was für eine Rolle ihr auf unserem Planeten spielt. Nun in unserem Sonnensystem. Unserer Galaxie (Milchstrasse). Unserem Sternencluster. Dem gesamten sichtbaren Universum. Und nun addiert eine unvorstellbar große Zahl hinzu, die das wiederspiegelt was wir (noch) nicht sehen von unserer Welt.
Ihr werdet mit eurem Verstand genauso wie bei der Vorstellung der Unendlichkeit, des Nichts oder von Allem an eure mentalen Grenzen stoßen.
Um sich vor dieser Erkenntnis (nicht alles begreifen zu können) zu schützen versucht unser "Geist" unser "Intellekt" Dinge zu Ordnen, in Strukturen zu bringen. Manche Dinge aber passen in keine Struktur, wie die eben genannten (Unendlichkeit, Nichts, Alles).

Noch ist der Mensch nicht bereit alle Antworten zu kennen. Ob er es jemals sein wird wage ich zu bezweifeln.
Ich denke das im Leben ein grobes Vorbestimmt ist aber der Weg dort hin, gestalten wir alle Selbst. Mit Erfolgen und Niederlagen.
Jeder hat Probleme, keiner ist besonders.

Wie man das Leben erfährt hängt ausschließlich davon ab, wie man dazu steht. Man kann die Schläge des Schicksals (die Teil der Natur sind) entweder hinnehmen und sich mit ihnen beschäftigen, oder sich über sein schweres Leben beklagen und sich selber vormachen, dass man es schwerer hat als alle Anderen.
Ich denke du musst die Dinge nehmen, wie sie kommen. Im Leben lässt sich eben nichts planen.

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