Kickender ShettyHengst



Leider habe ich keinen passenden Thread gefunden!!

Halli Hallo... ich bin es mal wieder... und heute geht es mal nicht um meinen (zickigen) Isi, sondern um einen ShettyHengst, um denn ich mich jetzt kümmere.

Aber erstmal von vorne:

Ich kümmere mich seit gut einem Monat um einen kleinen ShettyHengst, weil seine Besitzerin nicht mehr so viel Zeit für den "Kurzen" hat. Er ist ziemlich temperamentvoll, aber wenn er einen kennt, dann ist er eine echte Schmusebacke. Putzen liebt er wie Sau (besonders am Hals).
Leider gibt es da ein kleines Problem: Er will seine Hufe nicht geben.
Das war schon direkt am Anfang so. Er wurde dann immer richtig panisch und tänzelt herum.
Mittlerweile ist es kein Problem mehr, die Hufe vorne auszukratzen, aber hinten ist er ganz empfindlich.
Man muss seine Hufe nur berühren und er schlägt sofort aus.
Auch, wenn er nur ein 75cm großer Shetty ist, ist die Kraft in seinen Beinchen echt enorm.

Wie kann ich ihm seine Angst vor dem Hufe auskratzen nehmen???
Oh je, das hört sich kompliziert an. Weißt du zufällig, warum er sich so aufführt beim Hufeauskratzen? Welche schlechten Erfahrungen er gemacht hat dabei? Vielleicht hilft das erstmal den Hengst besser zu verstehen.
Das kann ich dir leider nicht sagen.
Die Besitzerin hat ihn selber erst seit einem 3/4 Jahr und er hat das wohl schon von anfangan gemacht.
Ohhhje, so einen Fall kenne ich auch! Der Isi-Mix meiner Freundin lässt sich allerdings an keinem einzigen Huf auskratzen...mit meinem Hufschmied bin ich per Du - er ist super und hat echt Erfahrung. Den hab ich dann mal mitgeschleppt zu diesem Pony, aber wir hatten echt keine Chance.

Es ist sogar so schlimm, dass man die Hufe nicht einmal ausschneiden kann! Da muss immer der Tierarzt bei sein, um die Susi zu sedieren!!!

Geschafft haben wir es bisher auch nicht...ich hab nur einen Tipp bekommen, den wir bisher aber noch nicht getestet haben - einen...nunja, wie soll ich sagen...ziemlich harten Tipp aber :-( Den ich bei meinem Pferd nur ganz zum Schluss versuchen würde.

Zum Auskratzen der hinteren Hufe legt man einen westernsattel auf und bindet bspw. den vorderen linken Huf mit einem Strick am Knauf hoch. Verstehst du wie ich meine? großes Grinsen Klingt glaub grad ziemlich krass, lach. Also man nimmt einfach den Huf als würde man ihn auskratzen und lässt ihn in dieser Stellung. Sodass das Pferd den Huf nicht zurück ziehen kann, wird er mit einem Seil umwickelt und das Seil am Knauf befestigt! Dann nimmt man den diagonalen (rechten), hinteren Huf...

wie gesagt - keine schöne Methode! Aber scheinbar hat sie schon öfters geholfen. unglücklich
Das klingt ja schon echt.... pervers.

Ich weiß ja nicht, ob er mal schlechte Erfahrungen gemacht hat und wenn ich das nach dieser "Methode" machen würde, würde er bestimmt noch mehr Angst bekommen.

Also vorne klappt das schon ziemlich gut.
Er ist beim Hufe auskratzen aber auch immer ein großer Unterschied, ob ich alleine bin oder mit noch jemand anderem... oder ob Heu zum Fressen bereit liegt.

Es ist übrigends nicht beschlagen. (zum Glück XD)
Nun ja, auch wenn er nicht beschlagen ist muss der Schmied den Huf ja ab und zu mal schneiden. Wie stellt er sich denn da an? Weisst du das? Oder kannst es in Erfahrung bringen?
Und inwiefern ist er anders, wenn du nicht allein mit ihm bist? Ist es dann leichter? Und wie hast du ihn denn daran gewoehnt, dass er dir die Vorderhufe ohne Probleme gibt?

Also ich hatte mal ein aehnliches Problem bei einem Pferd, welches aber eigentlich keinerlei schlechte Erfahrungen mit dem Hufeauskratzen hatte. Der Schmied (der natuerlich viel mehr Kraft als ich hat), hat es immer ganz gut geschafft die Hufe zu schneiden und zu beschlagen - aber es war jedes Mal ein riesen Aufstand und selbst er brauchte jmd der den Huf festhaelt.
Na ja, die paar Mal im Jahr war das auch ok, aber bei der taeglichen Arbeit war's natuerlich extrem nervig - wie du ja weisst.

Ich habe dann irgendwann mal einen Tipp von meinem damaligen Chef bekommen: ein Regenschirmgriff! großes Grinsen Klingt komisch ich weiss. Vorraussetzung ist natuerlich, dass das Pferd vor dem Griff (diese abgerundeten aus Holz oder Plaztik, weisst du was ich meine?) keine Angst hat - in meinem Fall hatte es das nicht. Bei den Vorderhufen ging es mit viel gute, Willen auch ohne, aber hinten hat er eben das Bein kurz gehoben und dann heftig ausgetreten. Mit dem Regenschirmgriff kann man das Bein, wie sonst mit der Hand, umfassen - der Vorteil ist, dass man nicht getroffen wird, wenn das Pferd ausschlaegt und daher eben auch nicht loslassen muss - das Pferd kapiert, dass das Austreten nichts bringt und das Bein trotzdem oben bleiben muss.
Mit ein Bisschen Uebung hab ich es dann (mit Hilfe des besagten Griffs) geschafft, den Huf zu halten. Am Anfang habe ich damit zufrieden gegeben, dass er den Huf gab und einen Moment oben liess, das habe ich dann langsam gesteigert, bis zum eigentlichen Sauebern. Am Ende hat er dann zwar immer noch ausgeschlagen, hat dann das Saeubern gut ueber sich ergehen lassen. Mittlerweile soll er (ich betreue das Pferd nicht mehr) die Hufe auch ohne den Griff geben, ohne gleich jmd umzubringen.
Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Shetlandwallach. Er war eigentlich ein superliebes Pony, mit dem man alles machen konnte, ebend nur nicht Hufeauskratzen. Aber der hat nicht ausgetreten, wenn man an die Beine ging, sondern hat sich einfach umfallen lassen und das ohne Rücksich auf Verluste, auch auf mich rauf. Das war oftmals auch nicht so angenehm.
Am Anfang habe ich dann meinen Freund gebeten, die Hufe auszukratzen. Bei dem hat er auch probiert sich einfach umfallen zu lassen, hatte aber keine Chance, weil mein Freund den Dickschädel halten konnte, aber auf Dauer war das ja auch keine Lösung. Deshalb habe ich mit der alten Belohnungsmethode gearbeitet. Kurz den Huf angehoben, Belohnung; das zuerst bei den Vorderhufen und als es dann klick gemacht hat, auch bei den Hinterhufen. Ich weiß natürlich nicht, ob das bei deinem Pony auch funktioniert, aber da er sich ja anscheinend vorn die Hufe auskratzen lässt, kannst du ihm ja so erst einmal zeigen, dass es für jeden Huf den er friedlich gibt, eine Belohnung gibt.
Ja ich versuche das mal mit ein paar Leckerchen.
Das klingt etwas harmloser.
Er ist eh ein bisschen verfressen (ziemlich dick).

Ich sehe ihn wohl am Donnerstag oder am Samstag wieder.
Werde dann berichten, wie es gelaufen ist! Augenzwinkern
Also ich habe das jetzt mal mit Leckerchen versucht und das ging echt gut.
Er war zwar ziemlich angespannt und zuckte auch einmal, aber im Vergleich zu sonst war das schon echt gut.

Ist natürlich auch noch Übungssache.

Manchmal ist die Lösung echt einfacher als man denkt.
Das freut mich, dass der Trick anscheinend gut klappt. Da sieht man mal wieder, dass man bei Pferden ganz viel übers Fressen machen kann. Augenzwinkern
heyy,
ich hab auch noch ne´idee, die ist allerdings für dich bisschen unbequemer und fürs shetty sehr gemütlich:

das geht auch am besten mit der leckerchen methode. also du sagtest ja das es so ganz gut funkt. vllt kannst du ja die ersten wochen den fuß mal nur auf die spitze stellen. weißt du was ich meine?? und dann so immer auskratzen, und wenn er das dann macht, kannst du ihn ja anheben.

oder hast du es schon ganz geschaft?

Auf Kickender ShettyHengst antworten !